LinkedIn fügt deinem Feed künftig algorithmisch vorgeschlagene Beiträge hinzu, um das Engagement zu steigern. Damit schließt sich das Business-Netzwerk einer Reihe von Plattformen an, die ebenfalls auf Empfehlungen setzen.
LinkedIn ist die nächste Digitalplattform, die algorithmisch empfohlene Inhalte, in dem Fall Posts, an die User ausspielen möchte. Nutzer:innen werden somit auf dem Business-Netzwerk bald Inhalte angezeigt, die sie nicht abonniert haben, die aber auf ihren Interessen basieren. LinkedIn erklärt:
"Im letzten Jahr haben wir einen 2-fachen Anstieg der Anzahl von Personen festgestellt, die sich an Beiträgen beteiligen, die Wissen, Ideen und Unterstützung teilen. Es gibt viele interessante Unterhaltungen auf LinkedIn, aber es ist schwer zu wissen, was Sie verpassen, es sei denn, Sie folgen den richtigen Unterhaltungen. Um Ihnen dabei zu helfen, relevantere Inhalte zu entdecken, die Sie sonst vielleicht nicht kennen, testen wir vorgeschlagene Posts in Ihrem Feed. Mit den vorgeschlagenen Beiträgen werden wir die Schwerstarbeit leisten, um herauszufinden, was bei Fachleuten in Ihrem Bereich angesagt ist, und großartige Gespräche zu Themen ans Licht bringen, die für Sie sehr relevant sein könnten."
So erkennst du empfohlene Inhalte auf LinkedIn
Es werden empfohlene Beiträge auf LinkedIn im Feed mit dem Label „Suggested“ dargestellt. Hinter dem Algorithmus von LinkedIn steckt das Ziel, Usern genau die Inhalte auszuspielen, die basierend auf ihren Engagement-Aktivitäten für sie von Interesse sein könnten. Damit folgt LinkedIn, genau wie Instagram, YouTube und Co., effektiv dem Beispiel von TikTok.
Die Entertainment-Plattform hatte mithilfe des ausgeklügelten Algorithmus und empfohlenen Kurzvideos die Social- und Streaming-Landschaft revolutioniert – und ist zudem mit dieser Strategie in kürzester Zeit zu einer der erfolgreichsten Apps avanciert. Bei TikTok liegt der Schwerpunkt auf den Inhalten selbst, nicht auf den einzelnen Accounts. Das ermöglicht es dem Algorithmus, die leistungsstärksten Inhalte auf der gesamten Plattform hervorzuheben, was wiederum zu einem vergleichsweise viel höheren Engagement führt – und mitunter auch zu einem überzeugenderen Feed.
Auch Meta und Twitter versuchen seit einigen Jahren, mehr empfohlene Inhalte in die User Feeds zu spülen – teils funktioniert das auch, teils beschweren sich die User, da sie keine TikTok-Kopien wollen. Instagram plant vor diesem Hintergrund in diesem Jahr eine Rückkehr zum Fotofokus und möchte sich wieder auf enge Verbindungen auf der Plattform konzentrieren.
Doch unabhängig von dieser Rückwärtsentwicklung auf Instagram und der Kritik der User an TikTok-Nachahmer:innen gilt: Das hohe Maß an Engagement auf TikTok hat dazu geführt, dass dieses Element von praktisch jeder anderen App mit Content-Feed stärker in Betracht gezogen wurde und wird. Nun auch von LinkedIn.
Comments