Chronologischer Feed, Reels Visual Replies und individuelle Benachrichtigungen. Bei Instagram geht es aktuell Schlag auf Schlag und neue Features bzw. Updates folgen laufend.
Offiziell gelauncht: Instagram führt Reels Visual Replies ein
Nach langer Testphase ist es nun endlich da: Das neue Instagram Feature Reels Visual Replies, mit welchem User per Reel auf Kommentare antworten können. Instagram fördert hiermit ein weiteres Mal sein Kurzvideoformat, was auch dringend nötig ist, um im Konkurrenzkampf mit TikTok und Co. mithalten zu können. Das neue Feature wurde von der Plattform auf Twitter angekündigt. NutzerInnen können nun, statt auf einen Kommentar via Text zu antworten, auch auf den Reels Button tippen und ihre Antwort im Videoformat verkünden. Der Kommentar wird als Sticker im Reel angezeigt.
Dass sich Instagram in Sachen Kurzvideo gerne mal Inspiration bei der Konkurrenz TikTok holt, ist kein Geheimnis. Und auch die Möglichkeit der Reels Visual Replies ist eine Funktion, welche auf TikTok bereits seit Juni 2020 verfügbar ist. Nichtsdestotrotz hebt sich Instagram in einem Aspekt von der Konkurrenz ab: Während TikTok UserInnen lediglich auf Kommentare unter Kurzvideos – dem einzigen Format der Plattform – antworten können, ist bei Reels auch eine Videoantwort auf einen Kommentar unter einem regulären Post möglich.
Zurück zu einer „Art“ chronologischer Feed?
Während Instagram zu Beginn noch chronologisch sortiert war, ersann das Unternehmen schnell ein System, mit dem Usern für sie „relevantere“ Posts angezeigt werden sollten. Denn bei interessantem Content verweilten die User länger in der App. Der Algorithmus, der nun seit 2016 den Feed der User sortiert, gerät jedoch auch zunehmend in die Kritik. Viele NutzerInnen fordern den chronologischen Feed zurück. Nun hat Instagram-Chef Adam Mosseri angedeutet, dass es künftig eine zeitlich sortierte Version des Feeds geben könnte.
Ursprünglich wurde die Sortierung auch aus dem Grund abgeschafft, dass User nur noch einen Bruchteil der Inhalte sahen, die ihre FreundInnen und Bekannte in der App posteten. Der Algorithmus sollte entscheiden, was der relevante Bruchteil ist. Mosseri äußerte sich nicht näher dazu, wie der neue Feed aussehen könnte, doch der Reverse Engineer Alessandro Paluzzi entdeckte Hinweise im Code der App. Demnach könnte Instagram den Wechsel zwischen dem „Home Feed“, einem „Following Feed“ und einem „Favorites Feed“ erlauben. Der Home Feed wäre vom Algorithmus so sortiert wie wir ihn derzeit kennen. Der Following Feed wäre in chronologischer Reihenfolge, wie Instagram Engadget gegenüber bestätigte. Für die Favorites könnten User andere Accounts auswählen und im entsprechenden Feed nur deren Inhalte angezeigt bekommen.
Update: Im Dezember 2021 kündigte Instagram-Chef Adam Mosseri schließlich an, dass 2022 eine chronologische Feed-Version zurückkommen soll. Aktuell werden drei Feed-Optionen umfassend getestet, von denen zwei chronologisch aufgebaut sind. Während die Tests in den kommenden Wochen weiter ausgerollt werden, geht der Instagram-Chef davon aus, dass die neue Instagram Experience im ersten Halbjahr 2022 für alle bereitgestellt wird. Dann haben die User auf Instagram endlich die chronologische Feed-Option zurück – ohne auf die bekannte Home-Funktion verzichten zu müssen.
Individuelle Benachrichtigungen erhalten
Gerade Accounts, die viel auf Instagram aktiv sind und dort einige Follower haben, bekommen täglich zahlreiche Benachrichtigungen. Bei diesen den Überblick zu behalten und die relevanten herauszufiltern, kann bisweilen etwas schwierig sein. Durch die Flut an Benachrichtigungen über neue Follower, Erwähnungen und Kommentare kann es schnell passieren, dass User wichtige Notifications übersehen. Um das in Zukunft möglichst zu vermeiden, führt Instagram derzeit einen neuen Filter für Benachrichtigungen ein.
Ein neuer „Filter“-Button soll erlauben, nur bestimmte Notifications angezeigt zu bekommen. Dadurch würden besonders größere Accounts einen deutlich übersichtlicheren Benachrichtigungsverlauf erhalten und könnten relevante Kommentare und Markierungen einfacher herausfiltern und reagieren. Der Filter scheint derzeit im Roll-out begriffen zu sein, doch wann die Option für alle User freigeschaltet wird, ist noch unklar.
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