WhatsApp startete eine neue Kampagne, die zeigen soll, wie der neue View-Once-Modus dabei hilft, die Privatsphäre der UserInnen zu schützen. Aber ist das auch wirklich der Fall?
Eine der beliebtesten Chat Apps weltweit hat eine neue Kampagne gestartet, die die erst kürzlich eingeführten verschwindenden Bilder bei WhatsApp in den Fokus stellt. Der Grund: Das Facebook Tochterunternehmen hat seit einem Update der Nutzungsbedingungen vermehrt damit zu kämpfen, dass NutzerInnen um ihre Privatsphäre besorgt sind. Das kostete den Messenger Anfang des Jahres bereits zahlreiche UserInnen.
Die neue Kampagne von WhatsApp unterstreicht, dass sich die NutzerInnen gerade durch den neuen View-Once-Modus sicher fühlen können. Bei diesem verschwinden die Bilder und Videos nämlich nach einmaliger Betrachtung und sind Ende-zu-Ende-verschlüsselt. WhatsApp erklärt in einer Pressemitteilung zu der Kampagne, dass mit dem View-Once-Modus den NutzerInnen mehr Kontrolle über ihre geteilten Inhalte gegeben werden soll. Weiter soll die Kampagne demnach zeigen, welchen hohen Stellenwert WhatsApp mittlerweile in der täglichen Konversation vieler Menschen einnimmt. Sogar in sehr privaten Momenten wie dem Ende einer Liebesbeziehung.
Werbung für Privatsphäre-Schutz mit altbekanntem Feature?
Mit der neuen Kampagne, die gemeinsam mit der Agentur BBDO durchgeführt wurde, will WhatsApp die übergeordnete Markenbotschaft „Message privately“ stützen. Allerdings gibt es hier einen Haken. Die Bilder sind zwar Ende-zu-Ende-verschlüsselt und werden den EmpfängerInnen nur einmal angezeigt. Allerdings können diese einen Screenshot machen, ohne dass die AbsenderInnen darüber informiert werden. Das heißt, die Kontrolle über die gesendeten Inhalte liegt nicht ausschließlich in der Hand eines Users. Hier ist Snapchat WhatsApp eine Nasenlänge voraus. Denn die Plattform, die sowohl die Vorlage für das Story-Format als auch für den View-Once-Modus lieferte, benachrichtigt die User darüber, wenn ihre Inhalte gescreenshottet werden.
Abseits der Kampagne: WhatsApp macht Übertragung der Chat-Historie möglich
Neben dem Kampagnen-Launch hatte WhatsApp weitere Neuigkeiten. Diese dürften vor allen Dingen Menschen freuen, die planen, von einem iPhone auf ein Samsung-Gerät zu wechseln. Denn der Chat-Dienst macht die Übertragung der Nachrichtenhistorie zwischen iOS und Android Devices jetzt einfacher. Das weit im Voraus geplante Transfer-Tool wurde bereits bei der Präsentation der neuen Samsung Foldables vorgestellt. Nun können Videos, Fotos, Nachrichten und vieles mehr ganz einfach von einem iOS-Gerät auf ein Device mit mindestens Android-10-Betriebssystem übertragen werden. Der Transfer ist bisher nur auf ausgewählten Samsung-Geräten möglich und auch nur von iPhones auf Android-Geräte. Andersherum funktioniert die Übertragung der Chatverläufe bis jetzt noch nicht.
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