Mit der jüngsten Erhöhung des Limits von 2.200 auf 4.000 Zeichen für Untertitel erhalten TikTok Creator nun noch mehr Raum für ausdrucksstarke und detaillierte Beschreibungen ihrer Videos.
Während sich X langfristig zu einer „App für alles“ mausern soll – und User Abschied vom Vogel, Twitter und ehemaligem Microblogging-Dienst nehmen müssen, wagen sowohl Instagram mit Threads als auch die für Kurzvideos bekannte Gen Z-Plattform TikTok einen Textvorstoß, der die Social-Media-Welt auf den Kopf stellen könnte. Hintergrund dieser für TikTok scheinbar ungewöhnlichen Entwicklung ist, so das Unternehmen, dass die Entertainment-Plattform der schriftlichen Kreativität mehr Raum geben möchte. Diese will TikTok vor allem in Kommentaren, Bildunterschriften und Videos gesehen haben. Creator können auf TikTok bislang diverse Formate im Bild- und Videoformat erstellen – Text ist die neueste Ergänzung zu den Optionen zur Inhaltserstellung.
Auffindbarkeit, Engagement und Barrierefreiheit: 4.000 statt 2.200 Zeichen für deine TikTok-Untertitel
Die Entertainment-Plattform möchte der schriftlichen Kreativität somit mehr Raum geben und führt deshalb die Möglichkeit ein, Textbeiträge zu veröffentlichen. Vor diesem Hintergrund ist TikToks jüngste Veränderung ebenfalls spannend – denn die Entertainment-Plattform hat die Zeichenbeschränkung für Untertitel kürzlich auf 4.000 Zeichen erhöht.
Zuvor konnten Creator 2.200 Zeichen lange Captions für ihre Videos verfassen. Ursprünglich waren es mal erst 150 und dann 300. Die erste drastische Erhöhung fand im September 2022, also vor etwa einem Jahr, statt. Die jetzige Limitänderung soll für erneut mehr Engagement sorgen. Creator erhalten mehr Spielraum, um ihre Videos in einen Kontext zu setzen – ob mit ausführlichen Beschreibungen, relevanten Hashtags oder Tags. Auch vorteilhaft für TikTok und die Community ist, dass die Inhalte auf der Plattform mit ausführlicheren Captions besser auffindbar werden. Diese Änderungen zahlen ebenfalls auf TikToks Entwicklung hin zu einer Art Suchmaschine für viele User ein. Selbst Google hat die App bereits als Konkurrenz anerkannt.
Ein weiterer sehr prägnanter Vorteil von Untertiteln: Sie fördern die Barrierefreiheit. In diesem Kontext sollten User sich nicht auf die automatische Generierung von Untertiteln durch Video-Tools verlassen, sondern diese unter Umständen nochmal manuell prüfen und anpassen. So lassen sich Fehler vermeiden und Inhalte verständlicher gestalten. Ab 2025 gilt ohnehin das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG). Spätestens dann müssen Unternehmen ihren Content barrierefrei gestalten. Auch Magnus Folten, Lead Strategist bei WeCreate weiß, wie wichtig Untertitel für Videos sind:
"Mit Blick auf die 9:16 Video Feeds von TikTok, YouTube Shorts und Instagram Reels fällt auf, dass dynamische Texteinblendungen sich häufen. Sie sollen Nutzern dabei helfen, in geringer Watchtime mehr Informationen aufzunehmen und die Videos auch ohne Sound verstehen zu können. Der Aufwand in der Postproduktion ist natürlich höher, aber damit wächst auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Videos auf allen Plattformen funktionieren."
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