Threads legte binnen kürzester Zeit einen beeindruckenden Launch hin. Doch einige Features fehlen noch in der App. Daher startete Meta kürzlich eine umfassendere Betaversion für Android User. Bis jetzt muss sich die neue App jedoch mit verschiedenen Herausforderungen herumplagen, etwa einer Drohung mit Klage vonseiten Twitters sowie rechten Usern auf dem „friendly" Netzwerk.
Metas neue Threads App geht durch die Decke und konnte binnen 24 Stunden nach dem Start 40 Millionen User gewinnen. The Morning Brew berichtete auf Twitter, dass der Microblogging-Dienst der am schnellsten wachsende jemals ist – auch schneller als ChatGPT, wie die dem Tweet beigefügten Zahlen zeigen.
Und jetzt startete Meta ein Betaprogramm für Android für die Social-Plattform, das geht aus einem Artikel auf TechCrunch hervor. Dieses bietet Usern einen frühzeitigen Zugriff auf neue Funktionen und Fehlerbehebungen.
Betaprogramm könnte wichtige, in der regulären App noch fehlende, Features erhalten
Laut jüngster Daten hat Threads inzwischen bereits über 100 Millionen Nutzer:innen angezogen – obwohl der Dienst in der EU offiziell nicht verfügbar ist. Allerdings fehlen dem Microblogging-Dienst noch einige für viele social-affine User wichtige Funktionen, etwa Direct Messages, ein „Followed“ Feed, die chronologische Feed-Option oder eine vollständige Web-Version. Das neue Betaprogramm könnte vor allem für User interessant sein, die einige Features – und eventuell auch einige der aufgezählten –, vermissen.
Threads ermöglicht es Instagram Usern, sich mit ihren vorhandenen Anmeldeinformationen zu authentifizieren, um kurze Updates zu posten, darunter Texte mit bis zu 500 Zeichen, Links, Fotos und Videos mit einer Länge von bis zu fünf Minuten. Zum Start ist Threads in 100 Ländern für iOS und Android verfügbar, allerdings, wie bereits erwähnt, nicht in der EU. Der neue Microblogging-Dienst könnte Twitter tatsächlich Konkurrenz machen – das Social-Unternehmen droht bereits mit rechtlichen Schritten und beschuldigt Meta, ehemalige Twitter-Mitarbeiter:innen für die Schaffung der neuen Plattform abzuwerben. Meta hat die Vorwürfe zurückgewiesen.
Die als freundliche Twitter-Alternative deklarierte Threads App kämpft schon jetzt mit rechten Usern, Fake News und Hassrede
Mark Zuckerberg, CEO von Meta, sagte zum Start von Threads, er wolle „Freundlichkeit“ zu einem Schwerpunkt der neuen App machen – und schoss damit augenscheinlich gegen Twitter. Immerhin kämpft die Plattform seit Elon Musks Übernahme vermehrt mit Fake News, Hate Speech und einem Rechtsruck. Erst kürzlich legte ein Bericht beispielsweise dar, dass der Kurznachrichtendienst als bedenklichste Plattform für LGBTQ User identifiziert wurde. Twitter hat zudem die Richtlinie zu hasserfülltem Verhalten stillschweigend geändert, um Schutzmaßnahmen für Transgender User aufzuheben. Doch schon nach kürzester Zeit traten auf Threads erste Probleme in diesem Kontext auf. Denn die App hat innerhalb von 24 Stunden nach dem Launch rechte Persönlichkeiten angezogen, berichten die Medien. Obwohl also Zuckerberg betont hat, dass Freundlichkeit ein Schwerpunkt der App sein soll, stellen rechte User bereits jetzt die Inhaltsmoderation infrage, indem sie Hassreden und Fehlinformationen verbreiten.
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