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AutorenbildJürgen Grünauer

Facebook News: Das Social-Network gibt umstrittene Gesichtserkennung auf

Facebook schafft die Funktion der Gesichtserkennung ab, mit der NutzerInnen automatisch in Fotos markiert werden konnten. Gespeicherte Daten zur Identifizierung der Gesichter von mehr als einer Milliarde Menschen werden gelöscht, wie das Online-Netzwerk ankündigte.

Facebook hat letzte Woche in einem Blogpost bekannt gegeben, dass sein Gesichtserkennungs-Programm, das UserInnen automatisch in Fotos und Videos identifiziert, abgeschaltet wird. Das Unternehmen verweist auf die wachsenden gesellschaftlichen Bedenken hinsichtlich der Verwendung von derartigen Technologien. In der Gesellschaft gebe es Sorgen um den Einsatz von Gesichtserkennungstechnologien - und Regulierer seien immer noch dabei, Regeln dafür zu entwickeln, hieß es zur Begründung.


Facebook, dessen Dachgesellschaft sich erst kürzlich in „Meta“ umbenannt hat, erklärt, dass mehr als ein Drittel der täglichen UserInnen die Gesichtserkennung per Opt-in eingeschaltet haben. Durch den Schritt werden nun die "Gesichtserkennungsvorlagen" von mehr als einer Milliarde Menschen gelöscht, heißt es.


Rechtliche Probleme

Zuletzt mussten die Nutzer bereits ausdrücklich zustimmen, damit ihre Namen in Fotos den Facebook-Freunden automatisch angezeigt wurden. Vor allem in Europa war das Online-Netzwerk mit der Gesichtserkennung auf Widerstand von Datenschützern gestoßen.


Facebook hat in der Vergangenheit bereits rechtliche Probleme aufgrund der Funktion gehabt. So musste das Unternehmen erst im Februar dieses Jahr 650 Millionen Dollar zahlen, weil man mit dem Feature gegen Datenschutzgesetze verstoßen habe.


Forschung läuft weiter

Facebook sehe weiterhin Einsatzmöglichkeiten für die Technologie etwa für die Anmeldung bei einem Account oder das Entsperren eines Geräts, hieß es weiter. Daran werde auch weiter gearbeitet - mit gebührender Transparenz für die NutzerInnen.


Mit der Einstellung der Funktion werden auch in bisherigen Fotos keine Namen mehr angezeigt, betonte Facebook. Für NutzerInnen, die die Funktion nicht aktiviert hätten, ändere sich nichts, da auch keine Daten zur Gesichtserkennung gelöscht werden müssten.

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