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  • AutorenbildJürgen Grünauer

Hype um neue App: Starkes Wachstum der Internet-Talk-App Clubhouse

Clubhouse plant nach einer erfolgreichen Finanzierungsrunde, die Audio Chat App auch für Android User verfügbar zu machen. Creator sollen künftig Monetarisierungsmöglichkeiten auf der Plattform bekommen.

Die Audio-Chat-App "Clubhouse" sorgte in letzter Zeit für einen regelrechten Hype. Die App, mit der mehrere NutzerInnen in einem Chat Room miteinander zu einem bestimmten Thema sprechen können, ist bisher allerdings nur für Apple-Geräte verfügbar. Nachdem Clubhouse ein Investment von über einer Milliarde US-Dollar zugesichert bekam, verkündeten die Gründer Paul Davison und Rohan Seth, dass die Hype App nun auch für Android User zugänglich gemacht werden soll. Wann die Audio-Chat-App für User des Google-Betriebssystems ausgerollt wird, steht allerdings noch nicht fest.


Mit Clubhouse Geld verdienen?

Neben den Plänen, Clubhouse für Android zu launchen, verkündeten die Gründer ebenfalls, dass Creator in Zukunft mehr Unterstützung erfahren sollen. Trotz der noch fehlenden Möglichkeiten zur Monetarisierung in der Audio-Chat-App sind prominente Creator – wie Politiker, Schauspieler oder Musiker – auf der Plattform sehr aktiv. Damit das auch so bleibt, will Clubhouse mit dem „Creator Grant Programm“ künftig finanzielle Anreize schaffen. Die neuen Features in der Audio Chat App lassen darauf schließen, dass Clubhouse die nächsten Schritte einleitet, um nach dem Hype nicht wieder in der Versenkung zu verschwinden. Denn die Gründer Davison und Seth sind sich durchaus bewusst, dass der Launch der App zu einem günstigen Zeitpunkt ablief. Denn durch die Corona-Pandemie und das damit einhergehende Social Distancing sind die Menschen momentan auf der Suche nach neuen Kommunikationsmöglichkeiten, um mit ihren Freunden und Familien in Kontakt zu bleiben.


Android-Version in der Mache

Das Geschäftsprinzip beruht auf einer Mischung aus Offenheit für lockere Gespräche mit Freundinnen und Freunden oder interessanten Menschen rund um die Welt einerseits und einem Hauch von Exklusivität andererseits. Erreicht wird dies durch ein Einladungsprinzip: Bei Clubhouse mitreden kann nur, wer von einem bestehenden Nutzer eingeladen wird – der wiederum vorerst nur höchstens zwei Einladungen an andere verschicken darf. Wer es geschafft hat, den Zugang zu ergattern, der kann sich in virtuelle Räume begeben und dort per Audio-Signal real mit anderen dort Anwesenden sprechen. Ein Video-Signal ist nicht vorgesehen. Tausende solcher Räume stehen dafür zur Verfügung.


Der Ausschluss der Android-Nutzer liegt dem Unternehmen zufolge an technischen Gründen und soll, wie es heißt, möglichst bald beendet werden. Man werde „bald mit der Arbeit an der Android-App beginnen und weitere Funktionen für Barrierefreiheit und Lokalisierung hinzuzufügen, damit Menschen auf der ganzen Welt Clubhouse auf eine Art und Weise erleben können, die sich für sie vertraut anfühlt", schrieben die Firmengründer in einem Blogeintrag. Unterdessen werde man sich darum kümmern, technische Probleme bei den Servern wegen des großen Nutzer-Zulaufs in den Griff zu bekommen. „Ein großer Teil einer neuen Finanzierungsrunde wird in die Technologie und Infrastruktur fließen, um das Clubhouse-Erlebnis für alle zu skalieren, sodass es immer schnell und zuverlässig ist, unabhängig davon, wie viele Leute teilnehmen."


Hohe Bedenken bezüglich Datenschutz

Der Hype um die App hat allerdings einen bitteren Beigeschmack. Denn Clubhouse schließt momentan nicht nur alle Android User aus, sondern ist auch hinsichtlich des Datenschutzes zu kritisieren. Clubhouse ist laut des Experten nicht DSGVO-konform. Zum einen ist keine Ansprechperson des App-Unternehmens für Datenschutzbelange bekannt, was in Europa verpflichtend ist. Zum anderen greift die App auf sämtliche Kontakte auf dem Smartphone zu. Zwar werden die User vorher gefragt, ob sie mit dem Zugriff einverstanden sind, doch die Kontakte, deren Daten so an das Unternehmen weitergegeben werden, haben dem nicht zugestimmt. Zusätzlich ist es nach der Installation der App noch nicht möglich, diese auch wieder zu löschen.


Ob Clubhouse das Investment auch nutzt, um die App DSGVO-konform zu machen, ist noch unklar. Momentan nutzen rund zwei Millionen Menschen die Audio Chat Anwendung. Ob Clubhouse einen rapiden User-Zuwachs verzeichnen kann, wenn die App auch für Android verfügbar ist, bleibt abzuwarten.

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