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katharina661

Instagram: Algorithmus-Update

Ranking-Anpassungen sollen auf Instagram dafür sorgen, dass alle Creator ähnliche Chancen auf viel Sichtbarkeit und Engagement haben. Dabei werden vor allem kleinere Creator gefördert, während Reposts aus den Empfehlungen entfernt werden sollen, um originäre Inhalte zu pushen.



Kleinere Creator haben auf Instagram in der Vergangenheit nicht genügend Reichweite erzielt. Adam Mosseri kündigte nun an, dass die Plattform das ändern möchte. Deshalb wird die Meta-Tochter in einem sukzessive durchgeführten Roll-out vier maßgebliche Veränderungen für das Ranking-System integrieren, die den kleineren Creatorn langfristig zu deutlich mehr Reichweite und Engagement verhelfen sollen. Wie genau kleinere Creator definiert sind, ist allerdings nicht ersichtlich.


Es ist nicht die erste Offensive Instagrams, um die Inhalte kleinerer Creator und insbesondere Original-Content in den Fokus zu rücken. Doch jetzt hofft Instagram, der Creator-Gemeinschaft auf der Plattform mit Milliarden Usern noch mehr Vorteile verschaffen und die Empfehlungen auch für die User noch relevanter gestalten zu können.


Die Ranking Updates auf Instagram im Überblick: Bessere Chance auf Durchbruch für kleinere Creator

Das Update soll durch ein neues Input-System kleineren Creatorn mehr Content-Distribution in den Empfehlungen ermöglichen. Dieser Hauptpunkt wird durch drei zentrale Updates gestützt:


  1. Reposts werden in den Empfehlungen durch die Originalinhalte ersetzt.

  2. Repostete Inhalte erhalten ein Label sowie einen Link zum Originalinhalt des Creators, der diesen Content zuerst erstellt hat.

  3. Content-Aggregator:innen sollen aus den Empfehlungen entfernt werden.


Diese Änderungen sollen dem Problem entgegenwirken, dass die Empfehlungen oft auf Engagement-Zahlen aus dem Kontext des Follower Engagements gespeist wurden – was aber auch bedeutet, dass Accounts mit enorm vielen Followern bessere Aussichten auf Empfehlungen haben. Nun werden Reels von kleineren Creatorn einer Auswahl von Usern, zu deren Interessen die Inhalte passen, ausgespielt, auch wenn sie den Accounts der Creator nicht folgen. Basierend auf dem Engagement mit den Reels werden diejenigen mit der besten Performance dann wieder einer größeren Gruppe von Usern in den Empfehlungen ausgespielt und so weiter.


Die Tatsache, dass Original-Content Reposts in Empfehlungen ersetzen kann, soll dazu beitragen, kleinere Creator zu unterstützen. Dazu erklärt Instagram, dass Bearbeitungen, wie Memes oder Pastiches oder Remix-Videos, nicht in diese Kategorie zählen. Es geht darum, bei identischen Inhalten die Originalersteller:innen zu belohnen. Ob das in der Praxis funktioniert, wird sich in den kommenden Monaten zeigen; unklar ist, ob Instagram dann auch Videos seltener oder gar nicht mehr empfiehlt, die eine Idee aufgreifen und Inhalte beinahe kopieren, das aber in ihrer eigenen Fasson tun. Werden Reposts aus den Empfehlungen entfernt, erhalten deren Creator aber eine Benachrichtigung.


Weniger Fokus auf nachgemachte Videos

Es mag manche Creator ärgern, wenn Accounts ihre Ideen verwenden, um Reichweite zu generieren, ohne ihnen dafür die nötige Anerkennung zu zollen. Deshalb versieht Instagram Reposts fortan mit einem Label. Dieses können die Creator – sowohl der Originalinhalte als auch der Repost-Inhalte – vorerst jedoch noch selbst über das Dreipunktemenü entfernen. Trotzdem soll dieser Schritt dazu beitragen, originäre Inhalte und vor allem die Accounts dahinter langfristig zu belohnen und sichtbarer zu machen, ganz nach dem Motto: Ehre, wem Ehre gebührt (oder Credit Where Credit Is Due, was noch besser passt). Das solle allen Creatorn die gleichen Chancen ermöglichen, mit ihren Inhalten umfassende Sichtbarkeit zu erlangen.


Aus den Empfehlungen werden zudem sogenannte Content-Aggregator:innen verbannt. Damit sind Accounts gemeint, die binnen 30 Tagen mindestens zehn Mal Content anderer Creator (re)posten, den sie nicht eindeutig verändert oder als Vorlage für eigene Bearbeitungen genutzt haben. Nach 30 Tagen können sie sich aber wieder für Empfehlungen qualifizieren – sofern sie nicht wieder vielfach Content reposten, für den sie nicht kreativ verantwortlich zeichnen.


Kritik und Fragen zum Update

Das Ranking Update auf Instagram dürfte viele User und Creator freuen. Dennoch bleiben Fragen offen. Da im Update explizit über Reels gesprochen wird, fragen einige Creator, ob dieses Update auch für Foto-Posts gelten soll. Wäre dem nicht so, könnte das für Fotograf:innen und Co. das vorhandene Problem, welches Instagram beheben möchte, aufrechterhalten.


Viele fragen sich, ob diese Änderungen nicht auch dazu führen könnten, dass User vermehrt Inhalte von Creatorn sehen, denen sie nicht folgen und die sie möglicherweise auch weniger interessieren. Das starke Engagement zwischen Followern und Creatorn ist demnach für viele ein wichtiger Grund, um auf Instagram aktiv zu sein – etwa auch im Gegensatz zu TikTok. Die Instagram Community wird die einschneidenden Veränderungen, die nach und nach kommen sollen, erleben und auf den Prüfstand stellen. Und wir können uns sicher sein, dass das nicht die letzten großen Updates vonseiten der Meta-Tochter in diesem Jahr sein werden.




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