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  • AutorenbildJürgen Grünauer

Nach Clubhouse Erfolg: Facebook soll an eigenem Audio-Netzwerk arbeiten

Konkurrenz-App Clubhouse hat in der Corona-Krise enorm an Popularität gewonnen. Die Plattform für - quasi - unendliche Podiumsdiskussionen ist sehr erfolgreich. Nun machen Twitter und Facebook Tempo bei der Entwicklung eines Konkurrenzangebots.

Clubhouse hatte in der Corona-Pandemie enorm an Popularität gewonnen und dabei auch eine Reihe Prominenter angezogen - darunter auch Facebook-Chef Mark Zuckerberg selbst, der jüngst bei Clubhouse über Virtual und Augmented Reality plauderte. Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk kündigte vor kurzem an, dass er sich mit Rapper Kanye West bei Clubhouse verabredet habe, was auf der Plattform umgehend für Aufregung sorgte.


Der Erfolg der Smartphone-App Clubhouse ruft daher auch das Social-Network Facebook auf den Plan: Wie die New York Times aus informierten Kreisen erfahren hat, will Facebook in neue Formen der Kommunikation investieren. Mitarbeiter sollen demnach ein ähnliches Produkt wie Cloubhouse entwickeln.


Clubhouse - die Audio-App

Die Nutzer der im vergangenen Frühjahr in den USA von der Firma Alpha Explorations entwickelten App können per Audio verschiedene "Räume" besuchen, in denen Menschen miteinander reden oder einfach zuhören können. In der durch massive Einschränkungen der persönlichen Kontakte geprägten Corona-Ära hat die App mit dem schlichten Fokus auf Sprache eine Nische getroffen - Textnachrichten, Fotos oder Videos gibt es bei Clubhouse nicht. Zudem suggeriert die App den Nutzern ein Gefühl von Exklusivität, denn die Plattform kann nur herunterladen, wer eine persönliche Einladung durch einen bereits registrierten Nutzer bekommt und zudem Apple-User ist.


Facebook kopiert erfolgreiche Dienste

Es wäre nicht das erste Mal, dass Facebook ein erfolgreiches Produkt kopiert. Die Funktion Messenger-Rooms wurde als Konkurrent zu Zoom entwickelt. Instagram erhielt das Feature Reels, mit dem Nutzer 15 Sekunden lange Clips teilen konnten, um Tik Tok Konkurrenz zu machen. Zudem führte Facebook bei seinem Hauptnetzwerk, Instagram und Whatsapp ein Feature ein, dass Inhalte nach 24 Sekunden verschwinden lässt - wie beim sterbenden Netzwerk Snapchat. In einem Statement sagte eine Unternehmenssprecherin: "Wir verbinden Menschen seit Jahren über Audio- und Video-Technologien und suchen immer neue Wege, die Erfahrung für Nutzer zu verbessern." Clubhouse hat sich noch nicht zu den Gerüchten geäußert.


App schürt Datenschutzbedenken

In China hatten die Behörden Clubhouse letzte Woche montags gesperrt, nachdem die Plattform den Nutzern in der Volksrepublik für kurze Zeit Zugang zu unzensierten Themen ermöglicht hatte und dort vermehrt auch politisch heikle Themen die Unterdrückung muslimischer Uiguren, die Demokratiebewegung in Hongkong und Taiwans Unabhängigkeitskonzept diskutiert wurden. In Deutschland, wo die App im Jänner auch durch umstrittene Äußerungen von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) in die Schlagzeilen geraten war, schürt Clubhouse indes Bedenken von Datenschützern; am Mittwoch letzte Woche beklagte auch die Stiftung Warentest den Datenhunger der App, die zudem in mehreren Punkten gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verstoße.

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