Während der Corona-Pandemie hat sich das soziale Leben vieler Menschen in den digitalen Raum verlagert. Daher werden Online Communities immer wichtiger. Gemeinsam mit der NYU veröffentlichte Facebook nun einen Report dazu.
Chatten, Videocalls oder Social Media Posts – die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen haben digitale Möglichkeiten, mit anderen in Kontakt zu bleiben deutlich in den Fokus des Alltags gerückt. Eine wichtige Rolle für viele Menschen spielen dabei zum Beispiel die Facebook-Gruppen, in denen sich mittlerweile feste Online Communities gebildet haben. Nun untersuchte Facebook gemeinsam mit dem Governance Lab der New York University (NYU) welchen Einfluss diese Gruppen mittlerweile auf das Leben der UserInnen haben.
Das Ergebnis: Ein Report, in dem 50 AdministratorInnen großer Facebook-Gruppen in 17 Ländern sowie 26 ExpertInnen für den Aufbau von Online Communities aus der ganzen Welt interviewt wurden. Außerdem wurde parallel eine Umfrage von YouGov durchgeführt, an der 15.000 Internet User aus 15 Ländern teilnahmen.
Online Communities - Online Kommunikation
Eines der wichtigsten Ergebnisse des Reports ist, dass immer mehr Menschen ihre wichtigsten sozialen Gruppen im digitalen Raum verorten. Das gaben ganze 77 Prozent der Studien-TeilnehmerInnen an. Dieses Ergebnis unterstreicht den wachsenden Einfluss von Online Communities in den vergangenen Jahren. Und dieser kommt nicht von ungefähr. Denn z.B. durch Facebook-Gruppen können Menschen Tag und Nacht miteinander kommunizieren – sei es per Chat, Video oder Audio Message.
4 Gründe, warum Online Communities immer wichtiger werden
Ein weiterer Teil des Reports beschäftigt sich mit der Frage, wieso Online-Gruppen beständig wachsen und immer mehr an Einfluss gewinnen. Der Report stellt vier Hauptfaktoren vor, die dazu geführt haben:
1. Verbesserte Technologien ermöglichen schnelles Wachstum der Online-Gruppen
Allein Facebook launchte im vergangenen Jahr zahlreiche Features, um mit anderen gleichgesinnten Menschen in Kontakt zu kommen und zu bleiben. Den NutzerInnen stehen also viele Möglichkeiten zur Verfügung, andere User zu finden, die die gleichen Interessen und Ansichten haben. Das fördert den Austausch und somit die Verbundenheit der Mitglieder der Online Community. Dies hat allerdings auch Nachteile. So können sich auch Menschen in Facebook-Gruppen zusammenfinden, die beispielsweise rassistische Ansichten haben oder AnhängerInnen einer Verschwörungsgruppe sind. Der Social-Konzern versucht diese allerdings so gut es geht zu bekämpfen und löschte zum Beispiel alle Gruppen der QAnon-Anhänger:innen.
2. Marginalisierte Gesellschaftsgruppen können sich in Online Communities zusammenfinden
Das ist ein Vorteil, der daraus resultiert, dass sich gleichgesinnte Menschen über Online-Portale wie soziale Netzwerke leichter zusammenfinden können als in der nicht digitalen Welt. Mit einer Suche und zwei Klicks können UserInnen gefunden werden, die nicht nur dieselben Erfahrungen gemacht haben, sondern auch etwas an der Situation verändern möchten. So fühlen sich die Mitglieder einer Online Community weniger häufig isoliert.
3. On- und Offline-Gruppen ergänzen sich
Aus dem Report ist ebenfalls ersichtlich, dass sich das Online-, und Offline-Leben der Menschen immer mehr miteinander verknüpfen. So entstehen beispielsweise Freundschaften innerhalb einer Online Community, die im Laufe der Zeit auch offline stattfinden.
4. Covid-19 hat das Wachstum der Online-Gruppen vorangetrieben
Die Corona-Pandemie hat ebenfalls maßgeblich dazu beigetragen, dass Online Communities immer mehr Einfluss auf das Leben der Menschen haben. Denn die NutzerInnen sind nun seit gut einem Jahr nicht in der Lage, sich analog mit mehreren Menschen auszutauschen oder in Kontakt zu kommen. Anstatt sich mit FreundInnen und der Familie zu treffen, greifen viele z.B. auf Facebook-Gruppen zurück, um ihre Gedanken mit anderen zu teilen.
Online-Gruppen: Eine Chance für Advertiser?
Es ist nicht überraschend, dass die Online Communities während der Pandemie einen höheren Stellenwert hinsichtlich der sozialen Interaktion mit anderen Menschen eingenommen haben. So interagieren 1,8 Milliarden User monatlich in mindestens einer Facebook-Gruppe. Für Werbetreibende bieten sich hier vielseitige Chancen, mit ihrer Zielgruppe in Kontakt zu kommen. Denn es können nicht nur eigene Gruppen aufgebaut werden, die thematisch zur Brand passen, sondern es kann auch innerhalb bereits bestehender Communities auf die eigenen passenden Produkte hingewiesen werden.
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