News-Quelle Social Media? Fast ein Drittel der befragten User gab in einer Studie an, soziale Medien als wichtigste Nachrichtenquelle anzusehen. Allen voran steht nun Instagram.
Die jüngeren Generationen wenden sich vermehrt an Social Media als News-Quelle. Statt eine Tageszeitung in die Hand zu nehmen, wird durch Facebook, Instagram und Co. gescrollt. Der diesjährige Reuters Institute Digital News Report hat untersucht, wie News heutzutage konsumiert werden. 30 Prozent der Befragten gaben an, soziale Medien als wichtigste Nachrichtenquelle zu sehen. Besonders Instagram sticht hierbei hervor. Die Plattform könnte Twitter bald als beliebteste Nachrichtenquelle überholen.
Instagram News: Immer mehr User informieren sich auf Social Media
Über alle Altersgruppen hinweg hat sich die Nutzung von Instagram für News seit 2018 verdoppelt und wird Twitter voraussichtlich im nächsten Jahr überholen. Etwa elf Prozent der Befragten gaben an, Instagram für Nachrichten zu nutzen, zwölf Prozent waren es bei Twitter. Besonders die anhaltende Coronakrise verleitet die Social User dazu, ihre Netzwerke zu nutzen, um up-to-date zu bleiben.
Bei News zu Corona liegt Instagram weit vorne. In Deutschland gaben ganze 38 Prozent der befragten 18- bis 24-Jährigen an, sich über Instagram in der vergangenen Woche über das Coronavirus informiert zu haben. Wie der Report aufzeigt, sind diejenigen, die über soziale Medien ihre Nachrichten beziehen, zwar nicht besser informiert als die, die klassische Medien konsumieren – aber auch nicht bedeutend schlechter oder gar falsch.
Wie steht es um die Verbreitung von Fake News?
Die Angst vor der Verbreitung von Fake News ist weiterhin hoch. Dementsprechend verstärkte Maßnahmen unternehmen die sozialen Netzwerke, um diese einzudämmen. Facebook belehrt Verbreiter von Fake News und Twitter markierte sogar Tweets des US-amerikanischen Präsidenten als potentiell irreführend. Facebook geht nun sogar so weit und versucht sich als richtiges News-Portal. Eine Entwicklung, die im Hinblick auf die Ergebnisse des Reports gar nicht so abwegig zu sein scheint.
Die Bereitschaft hingegen, für Online-Journalismus zu bezahlen, ist nach wie vor gering. Zwar stieg sie an, doch in Deutschland geben immer noch nur zehn Prozent der Befragten an, in den vergangenen zwölf Monaten für Nachrichten bezahlt zu haben. Etwa doppelt so viele waren es in den USA. In Norwegen hingegen ist es fast die Hälfte der Befragten, die Geld für Online-Nachrichten ausgeben.
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