Erste Creator und SammlerInnen können jetzt auf Instagram NFTs teilen. Für das Posten und Teilen fallen keine Gebühren an. Die Digital Collectibles sollen bald auch für Instagram Stories, auf Facebook und womöglich in weiteren Meta Apps zur Verfügung stehen.
Das Metaverse und NFTs gelten als absolute Trendthemen im Jahr 2022. In beiden Bereichen möchte Meta als VorreiterIn auftreten. Deshalb haben CEO Mark Zuckerberg und Head of Instagram Adam Mosseri bereits vor wenigen Monaten betont, dass der Konzern an diversen NFT-Integrationen arbeitet. Nun bestätigen beide den Roll-out des Digital Collectibles Features auf Instagram, das bereits im vergangenen Sommer getestet wurde. Die Digital Collectibles erlauben ersten Creatorn wie Gary Vaynerchuk das Teilen und Posten von NFTs auf Instagram. Das soll schließlich sowohl für den Feed als auch Stories und Messages möglich sein. Außerdem plant Meta die Integration auf Facebook auszuweiten – und vielleicht sogar auf Apps wie WhatsApp.
NFTs auf Instagram: Bald auch auf Facebook und WhatsApp?
Der erste große Test von NFTs auf Instagram dürfte nur der Startschuss für die Integration von Digital Collectibles auf sämtlichen Meta-Plattformen sein. Immerhin arbeitet der Konzern seit Monaten verstärkt an Funktionen und Projekten rund um das Metaverse und AR. So wurden jüngst Monetarisierungsoptionen für Creator und Co. im Metaverse vorgestellt, während auch das Meta Spark AR Studio mit neuen Features versehen wurde.
Vor ca. 2 Wochen startete Instagram mit dem Test von Digital Collectibles auf der Plattform. Eine ausgewählten Gruppe von US-amerikanischen Creatorn kann damit NFTs, die sie erstellt oder gekauft haben, auf Instagram teilen. Diese werden mit einem entsprechenden Label angezeigt. Für das Posten oder Teilen ihrer Digital Collectibles fallen auf Instagram keine Gebühren an. Meta möchte die Vorteile der Technologie möglichst vielen Menschen zugänglich machen und diese nicht nur auf anderen Plattformen ausweiten. Auch in verschiedenen Content-Formaten sollen die Digital Collectibles integriert werden können. Laut Meta werden die NFTs unter anderem als AR-Sticker in Instagram Stories dargestellt und mit anderen geteilt werden können.
So funktioniert das Teilen der Digital Collectibles
Wer die Digital Collectibles auf Instagram einsetzen möchte, kann das dank einer Verknüpfung mit Digital Wallets von DrittanbieterInnen in der App umsetzen. So können die Creator aus der Testgruppe NFTs, die sie geschaffen haben oder besitzen, auf Instagram teilen. Diese NFTs erhalten einen speziellen visuellen Effekt. Instagram zeigt im Label mit einem Haken die Verifizierung an. Sowohl ErstellerInnen als auch EigentümerInnen des NFTs werden dabei für den Inhalt verantwortlich gemacht.
Auf technischer Ebene werden zum Start unter anderem die Blockchains Ethereum und Polygon unterstützt, Flow und Solana sollen in Kürze folgen. Zu den kompatiblen Wallets von DrittanbieterInnen gehören zunächst Rainbow, MetaMask und Trust Wallet, wobei Coinbase, Dapper und Phantom ebenfalls bald folgen sollen.
Instagram geht voran: Potential für Creator, KünstlerInnen und SammlerInnen
Der NFT-Trend wurde bereits im vergangenen Jahr für 2022 prognostiziert, unter anderem von App Annies CEO Ted Kratz. Und Meta möchte die eigenen Plattformen, die für Milliarden von Menschen im Alltag Relevanz haben, als WegbereiterInnen für die Weiterentwicklung dieses Trends gestalten. Damit könnten namhafte KünstlerInnen und SammlerInnen für die Plattformen gewonnen oder weiterhin von ihnen überzeugt werden. Und auch Creator mit entsprechendem Kunstkontext würden enger an Instagram und Facebook gebunden. Beim aktuellen Test der Digital Collectibles auf Instagram sind bereits einige populäre Influencer involviert. Darunter das NFT-Projekt Adam Bomb Squad (@adambombsquad), Entrepreneur- und Tech Star Gary Vaynerchuk (@garyvee), die Boss Beauties-Initiative (@bossbeautiesnft), die Künstlerin Cynthia Erivo (@cynthiaerivo) und viele andere.
Meta und Instagram könnten sich im Wettkampf um die NFT-Hoheit im Social-Media-Bereich mit der Intregration der Digital Collectibles nun Vorteile verschaffen. Denn auch andere Plattformen arbeiten an ähnlichen Features. Bei Twitter können erste User bereits NFTs als Profilbild nutzen, TikTok hat mit TikTok Top Moments eine erste NFT-Kollektion gelauncht und YouTube zieht die Integration von NFTs auf der Videoplattform vorerst nur in Betracht.
Wir dürfen nun gespannt verfolgen, ob uns NFTs auf Social- und Entertainment-Plattformen in Zukunft deutlich häufiger begegnen und ob der NFT-Trend dadurch stärker befeuert wird. Allerdings bedeutet ein Investment in NFTs nicht immer (finanziellen) Erfolg. Sina Estavi kaufte den ersten Tweet von Twitter-Gründer Jack Dorsey als NFT für 2,9 Millionen US-Dollar und listete ihn für 48 Millionen US-Dollar zum Verkauf. Das höchste Angebot belief sich jedoch laut BBC auf gerade mal 6.200 US-Dollar und ein Verkauf für eine Millionensumme gestaltet sich als schwierig.
Comentarios